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Nahrungsumstellung bei Katzen 

So gelingt der Futterwechsel stressfrei

Die Ernährung deiner Katze spielt eine entscheidende Rolle für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden. Gleichzeitig ist Fressen – wie bei uns Menschen – auch eine Frage der Gewohnheit. Deshalb sollte eine Futterumstellung immer mit Bedacht erfolgen.

In diesem Beitrag teilen wir unsere eigenen Erfahrungen und geben praktische Tipps, wie eine Futterumstellung gelingen kann. Wichtig dabei: Jede Katze ist anders – sie hat ihre eigenen Vorlieben, Bedürfnisse und Reaktionen. Eine individuelle Betreuung ist deshalb unerlässlich.

Sprich jede geplante Umstellung mit deiner Tierärztin oder deinem Tierarzt ab. Und vor allem: Bring Geduld mit. Katzen sind Gewohnheitstiere und nehmen Veränderungen selten sofort an – manchmal braucht es einfach etwas Zeit, Zuwendung und Fingerspitzengefühl.

Mögliche Gründe für eine Futterumstellung bei Katzen

Es gibt verschiedene Situationen, in denen eine Umstellung des Katzenfutters sinnvoll oder sogar notwendig ist:

  • Gesundheitliche Probleme: z. B. Allergien, Unverträglichkeiten, Nierenprobleme oder Übergewicht.

  • Altersbedingte Veränderungen: Kitten, erwachsene Katzen und Senioren haben unterschiedliche Ernährungsbedürfnisse.

  • Wechsel zu hochwertigerem Futter: z. B. Markenwechsel oder Wechsel auf eine artgerechtere Ernährung.

  • Nach Operationen oder Krankheiten: spezielle Diäten können den Heilungsprozess unterstützen.

  • Futter ist nicht mehr verfügbar oder wurde vom Markt genommen.

Eine Nahrungsumstellung sollte also nicht leichtfertig erfolgen, sondern immer einen konkreten Hintergrund haben.

Ärztliche Betreuung während der Futterumstellung

Jede Futterumstellung – egal ob aus medizinischen oder anderen Gründen – sollte unbedingt im Vorfeld mit einer Tierärztin oder einem Tierarzt abgesprochen werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass die neue Ernährung den Bedürfnissen deiner Katze entspricht und keine gesundheitlichen Schäden verursacht. Besonders bei ernährungsbedingten Erkrankungen, Allergien oder speziellen Diäten ist eine fachkundige Beratung unerlässlich. Die tierärztliche Begleitung hilft dabei:

  • die richtige Futtermittelauswahl zu treffen.

  • Risiken und Unverträglichkeiten frühzeitig zu erkennen.

  • den optimalen Umstellungszeitraum festzulegen.

  • die Katze während der Umstellungsphase medizinisch zu begleiten.

Wichtig: Niemals ohne Rücksprache das Futter wechseln – selbst gut gemeinte Änderungen können gesundheitliche Folgen haben.

Ein möglicher Weg der Futterumstellung bei Katzen

Eine schrittweise Mischung des alten und neuen Futters ist nach unseren Erfahrungen die schonendste und am besten akzeptierte Methode für Katzen. Für eine sanfte Umstellung empfehlen wir folgenden Plan:

  • Tag 1–3: 90 % altes Futter, 10 % neues Futter

  • Tag 4–6: 75 % altes Futter, 25 % neues Futter

  • Tag 7–9: 50 % alt, 50 % neu

  • Tag 10–13: 25 % alt, 75 % neu

  • Ab Tag 14: 100 % neues Futter

Während dieser Zeit solltest du deine Katze sorgfältig beobachten. Jede Katze reagiert unterschiedlich: Manche gewöhnen sich schnell an das neue Futter, andere brauchen deutlich mehr Zeit.

Wichtig: Achte auf mögliche Anzeichen wie Durchfall, Verstopfung, Erbrechen, Appetitlosigkeit oder Verhaltensänderungen. Führe am besten ein kurzes Protokoll über Veränderungen und ziehe bei Auffälligkeiten sofort deine Tierärztin oder deinen Tierarzt hinzu – warte damit nicht, bis die Umstellung abgeschlossen ist. So kannst du rechtzeitig gegensteuern und sicherstellen, dass deine Katze die neue Nahrung gut verträgt.

Das neue Futter wird nicht angenommen – Futterreste vermeiden

Es kann passieren, dass deine Katze das neue Futter verweigert. Das ist frustrierend – vor allem, wenn teures Spezialfutter unangerührt bleibt. Hier ein paar erprobte Tipps, um unnötige Verschwendung zu vermeiden:

  • Kleinere Portionen kaufen: Besonders beim Testen neuer Sorten lieber kleine Dosen oder Probiergrößen wählen. So lässt sich das Risiko minimieren, dass Futter in größeren Mengen ungenutzt bleibt.

  • Futterreste im Kühlschrank aufbewahren: Gekühlte Reste halten sich in luftdichten Behältern meist 2–3 Tage. Vor dem Verfüttern kurz auf Zimmertemperatur bringen – viele Katzen mögen kaltes Futter nicht.

  • Resteverwertung: Viele Tierschutzorganisationen, Pflegestellen oder Nachbarn mit Katzen freuen sich über ungebrauchtes Futter. Vielleicht kannst du übriggebliebene Sorten verschenken, statt sie wegzuwerfen.

  • Geduld und Tricks: Manche Katzen brauchen einfach mehr Zeit – oder einen kleinen "Lockstoff", wie etwas ungewürzte Brühe (ohne Zwiebeln!) oder natürliche Futterzusätze, um das neue Futter attraktiver zu machen.

  • Favoritenliste führen: Wir haben eine selbstgemachte Futterliste mit Marken und Sorten, die wir testen. Dabei notieren wir regelmäßig, welches Futter von welcher Katze gemocht oder gemieden wird. Das hilft uns sehr, Fehlkäufe zu vermeiden.

Wichtig: Zwinge deine Katze niemals zum Futter. Anhaltende Appetitlosigkeit über mehrere Tage sollte immer tierärztlich abgeklärt werden.

Fazit: Mit Geduld und Planung zur erfolgreichen Futterumstellung

Die Nahrungsumstellung bei Katzen ist kein Hexenwerk – aber sie verlangt Aufmerksamkeit, Geduld und manchmal tierärztliche Begleitung. Mit einem durchdachten Plan und den richtigen Tipps gelingt der Futterwechsel sanft und stressfrei – für dich und deine Katze.

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